🚨 Achtung Betrug! 🚨 Gefälschte E-Mails und Schockanrufe entlarven.
Ralph von Techtipp hat uns eingeladen, an seinem YouTube Live zu den Gefahren digitaler Kommunikation teilzunehmen. Die Sensibilisierung für das aktuelle Thema Internetbetrug, Schockanrufe und Phishing, ist uns sehr wichtig. Im Video erfahrt ihr daher, wie ihr Betrüger:innen erkennt, warum ihr überhaupt ins Visier von Betrüger:innen gerät und wie ihr euch verhalten könnt.
Gefälschte E-Mails und Schockanrufe sind zwei der häufigsten Betrugsarten im Internet. Die Technologisierung unserer Welt beschleunigt diese Trends. So haben heute viele von uns Online-Konten bei Diensten wie Swisscom, Swisspass, der Post oder ähnlichen. Zudem erleichtern die immer besser werdenden KI Anwendungen nicht nur unseren Alltag, sondern auch den der Betrüger:innen. Die Phishing-Mails sind täuschend echt und in gutem Deutsch geschrieben, die Anrufe werden auf Schweizerdeutsch geführt und sind überzeugend. Schütze dich deshalb davor, deine Daten unbedarft an Betrüger:innen herauszugeben. Unsere GALAA-Regel hilft dir, Gefahren besser zu erkennen.
GALAA – Dein Schutz vor Betrug
Im Video erhältst du einen detaillierten Leitfaden, wie du dich effektiv vor den Gefahren von Email-Betrug und Schockanrufen schützen kannst. Mit dem Akronym GALAA kannst du dir ein paar einfache Schritte merken.
G – Gesunden Menschenverstand anwenden
Nutze deine Intuition. Macht der Inhalt des Anrufs, der E-Mail oder der SMS Sinn? Vielleicht erwartest du tatsächlich ein Paket, das noch nicht angekommen ist. Aber seit wann musst du dafür online Geld bezahlen? Meldet sich die Polizei wirklich am Telefon bei dir, um Geld bei dir abzuholen?
Generell gilt: Wird Druck ausgeübt und eine Handlung von dir gefordert (z.B. gib Deine Daten ein, sonst wird der Zugang in 24h gesperrt) oder Geld verlangt, solltest du die Information kritisch hinterfragen.
A – Absender überprüfen
Überprüfe immer den Absender von E-Mails und Telefonanrufen, um sicherzugehen, dass sie legitim sind. Wie du verdächtige Absenderadressen identifizieren und dich vor gefälschten Identitäten schützen kannst, zeigen wir dir in unserem Artikel «So schützt du dich vor Phishing E-Mails».
L – Links und QR Codes nicht anklicken
Das Öffnen von Links und QR-Codes in verdächtigen Nachrichten ist riskant. Betrüger:innen versuchen dich auf echt aussehende Webseiten zu locken, wo du dann deine Daten (z.B. E-Mail, Passwort, Kreditkarteninformationen) eingeben sollst. Schütze dich, indem du nicht auf potenziell gefährliche Links klickst.
A – Atmen und nicht stressen lassen
Lass dich nicht hetzen oder stressen. Versuche ruhig zu bleiben und klare Entscheidungen zu treffen, wenn du mit betrügerischen E-Mails oder Schockanrufen konfrontiert wirst. Im Video wird ein Schockanruf nachgespielt, um zu zeigen, wann du hellhörig werden solltest.
A – Aufhängen ist ok
Wir ermutigen dich, deinen Instinkten zu vertrauen und Anrufe zu beenden, wenn du denkst, dass sie betrügerisch sind oder ein schlechtes Gefühl dabei hast. Wenn du dir nicht sicher bist, lösche die E-Mail oder lege den Hörer auf. Du hast immer die Möglichkeit, vermeidlich betroffene Personen aus deinem Umfeld zurückzurufen oder bei der Bank oder der Polizei direkt nachzufragen, ob wirklich etwas passiert ist. Bei Online-Diensten solltest du dich, über den von dir gewohnten Weg in den Dienst bzw. das Konto einloggen und nachsehen, ob du tatsächlich eine Nachricht erhalten hast.
Wie kannst du Betrug verhindern?
Heute ist es technisch möglich, Telefonnummern oder E-Mail-Adressen zu fälschen, das begünstigt das Vorgehen der Betrüger:innen. Zudem ist es ein Leichtes an deine Kontaktinformationen zu kommen. Deine E-Mail-Adresse ist meist schon im Netz – gewollt oder ungewollt. Nimm dich in Acht vor Gewinnspielen mit dubiosen Preisen, die zum Beispiel gerne auf Facebook angeboten werden. Verkürze deinen Vornamen im Telefonbuch (z.B. G. statt Georg oder I. statt Ines). Gerade bei Namen, die nicht mehr so häufig vorkommen, rufen die Betrüger:innen an, weil dein Vornamen Rückschlüsse auf dein Alter zulässt. Generell Hände weg von so genannten Robocalls (Abgespielte Bandaufnahme) mit denen elektronisch in kurzer Zeit tausende von Nummern durchwählt werden können.
Der beste Schutz ist deshalb E-Mails oder Anrufe immer kritisch zu hinterfragen und Angeboten, die zu gut sind, um wahr zu sein, zu misstrauen. Wir werden zunehmend nicht mehr von Viren oder Computerprogrammen angegriffen, sondern von Betrüger:innen, die uns derart manipulieren, dass wir ihnen unser Geld, unsere Kreditkartendaten und Passwörter selbst geben.
Was tun wenn …?
… ich eine seltsame Mail erhalte?
- Mailadresse anschauen – ist sie wirklich vom angegebenen Absender?
- Bei Verdacht als Spam markieren und löschen
- Bei Unsicherheit, direkt auf der entsprechenden Webseite oder Konto einloggen (nicht auf den Link klicken) und dort nachschauen ob du eine Nachricht erhalten hast.
… mich die Polizei oder andere Autorität anruft?
- Keine vertraulichen Informationen preisgeben – Beantworte keine Fragen wie z.B. ‹Wohnen Sie an der Pflugstrasse 24?›
- Notiere die Telefonnummer des Anrufs
- In keinem Fall auf Geldübergaben eingehen
- Am besten sofort auflegen und eine Vertrauensperson anrufen um den Vorfall zu besprechen
- Falls ein Schaden entstanden ist – sofort die Polizei informieren.
… ich bereits mein Passwort oder Kreditkarteninfos auf einer verdächtigen Seite eingegeben habe?
- Bei Passwort: Schnellstmöglich in den entsprechenden Dienst einloggen und das Passwort wieder ändern. Wenn du das Passwort auch bei anderen Diensten verwendest, auch diese sofort ändern.
- Bei Kreditkarte: Sofort in der App oder beim Kartenhersteller die Karte sperren lassen. Sollten bereits verdächtige Transaktionen getätigt worden sein, diese bei der Kreditkartengesellschaft sofort anfechten.
Wichtig ist auch, dass du über das was passiert oder fast passiert ist, mit anderen sprechen. Je mehr darüber geredet wird, desto weniger Chancen haben die Betrüger:innen andere zu erwischen.
Weitere hilfreiche Seiten
Informiere dich im Internet über die aktuellen Trends bei Online-Betrugsfällen. Es gibt dazu spezifische Internetadressen, die dich dabei unterstützen und du Vorfälle melden kannst.
- Wie verhalten bei Schockanrufen: https://telefonbetrug.ch/
- Meldestelle des Bundes, falls etwas passiert ist: https://www.report.ncsc.admin.ch/de/
- Die Plattform für Internetsicherheit: https://www.ibarry.ch/de/
- Infos von der Polizei, aktuelle Betrugsfälle und Meldemöglichkeit: https://www.cybercrimepolice.ch/
- Techtipp.ch – Unterstützung für Einrichtung von Passwortmanagern sowie viele Lehrvideos zu technischen Themen: https://www.techtipp.ch/